The Pyramids @ KIT Bar Düsseldorf 2013 #4 - Video
PUBLISHED:  Dec 09, 2013
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Video: enis vardar, düsseldorf
KIT GLOBAL WEEKDAY TUESDAY 03.12.2013
The Pyramids
The Cosmic Afro Jazz Sensation!
The Pyramids waren ein von 1972 bis 1977 bestehendes afroamerikanisches, avantgardistisches Jazz-Musik-Kollektiv aus Yellow Springs, Ohio. Sie verbanden hymnischen Gesang, Saxophon- und Flöten-Improvisationen mit afrikanischer Rhythmik und Tanz. 2007 gründete sich die Band nach der Wiederentdeckung ihrer alten Aufnahmen aus den 1970er Jahren mit ähnlichem musikalischem Konzept erfolgreich neu. Stilprägendes Merkmal ihrer Musik ist neben den perkussiven Elementen und den Blasinstrumenten der Einsatz von zwei Bässen beim gleichzeitigen Verzicht auf Gitarren.

Zweite Inkarnation: ab 2010

Mit Beginn der 2000er Jahre erwachte bei den Jazzfans ein neues Interesse an den alten Alben der Pyramids. Nachdem das japanische Label EM Records ein Bootleg von Birth Speed Merging herausgebracht hatte, nahm Dawson Prater vom Ikef-Label in Chicago Kontakt mit Idris Ackamoor und EM Records auf. In der Folge wurde das Bootleg wieder vom Markt genommen und es erschien an seiner Stelle mit The Music of Idris Ackamoor 1971-2004 eine autorisierte Retrospektive von Ackamoors Musik. 2007 veröffentlichte Ikef die alten Alben der 1970er Jahre neu auf Vinyl, was „einer kleinen Sensation gleich [kam]"[9] Zur Feier der Wiederveröffentlichung traten Ackamoor, Kimathi und Simmons 2007 erstmal wieder -- mit ebenfalls großem Erfolg -- auf dem San Francisco International Arts Festival gemeinsam auf.

Als der Berliner Veranstalter Christoph Linder die Pyramids in den Jahren 2010--2012 für drei Tourneen nach Europa verpflichtete, wurde Peter Wacha, der Betreiber des Münchner Labels Disko B -- das eigentlich eher auf elektronische Musik spezialisiert ist -- auf die Band aufmerksam. Im Sommer 2011 fanden in den Faust Studios in Scheer erste Aufnahmen zu einem neuen Album statt, Margaux Simmons konnte allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht daran teilnehmen. Neben den Urmitgliedern Idris Ackamoor, Bradie Speller und Kimathi Asante sind nun der Percussionist Kenneth Nash und der Bassist Kash Killion mit in der Band. Otherworldly wurde 2012 veröffentlicht und von den Kritikern mit viel Lob bedacht. Zur gleichen Zeit legte das Label die alten Alben in einem Boxset mit dem Titel They Play to Make Music Fire! erneut auf. Enthalten ist in dieser auch die Fernsehaufzeichnung eines Auftritts der Pyramids von 1975.
Rezeption

Jazzpages.com schrieb anlässlich ihrer Europatour: „THE PYRAMIDS sind das wohl mysteriöseste und legendärste aller kosmischen Jazz-Kollektive der frühen 70er Jahre, die in der Nachfolge des unsterblichen SUN RA nicht nur musikalische, sondern vor allem auch soziale Experimente schwarzen Bewusstseins und menschlichen Zusammenlebens erforschten. [...] Dies resultierte in einer Mischung aus hymnischen Saxofonimprovisationen und ungezügelten Trommel-Freakouts, einer Musik, die gleichzeitig nach Amerika, Europa und Afrika klang und schwerelos ekstatische und erdhafte Momente mit lyrischen, fast meditativen Phasen verband."[9]

Roderich Fabian meinte in seiner Sendung Nachtmix, dass „[‚Otherworldly'] klingt, wie die Pyramids schon immer klangen: Außerirdisch, wie von der schwarzen Arche abgeworfen, subversiv und groovy, auf jeden Fall: Seventies. Aber musikalisch und politisch erscheinen die Pyramids -- die meisten von ihnen jenseits der 60 -- ungebrochen -- gegründet unter Nixon, aber auch unter Obama noch relevant."[10]

Für den Rezensenten der Volksbühne Berlin „waren [sie] schon 1972 auf dem Stand von 2012."[11]

2012 verlieh der einflussreiche DJ und Labelbetreiber Gilles Peterson Idris Ackamoor den Lifetime Achievement Award 2012.[12] Peterson würdigt die Pyramids ebenfalls ausführlich in seinem Buch Freedom Rhythm & Sound.[9]
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