Paal Nilssen Love „Large Unit“ - Music Unlimited Wels, Austria, 2014-11-09 - Video
PUBLISHED:  Nov 11, 2014
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Paal Nilssen-Love „Large Unit“ - Music Unlimited Wels, Austria, 2014-11-09

Sonntag, 9. November 2014, Schl8hof

Paal Nilssen-Love, Schlagzeug
Andreas Wildhagen, Schlagzeug
Jon Rune Strøm, Bass
Mats Äleklint, Posaune
Christian Svendsen, Bass
Klaus Holm, Saxofone
Kasper Værnes, Saxofone
Thomas Johansson, Trompete
Børre Mølstad, Tuba
Ketil Gutvik, E-Gitarre
Lasse Marhaug, Electronics
Christian Brynhildsen Obermayer, Sound

Die Zahl seiner Kollaborationen ist fast unüberschaubar,
daher nur ein paar Highlights. Er spielte mit Peter
Brötzmann und Pat Metheny, mit Ken Vandermark und
Håkon Kornstad, mit The Ex, gehört zum Jazzquintett
Atomic, und am bekanntesten sind wohl seine Zusammenarbeit mit
Mats Gustafsson und Ingebrigt Håker Flaten bei The Thing und sein
Mitwirken in Peter Brötzmanns Chicago Tentet. Paal Nilssen-Love,
High-Energy-Drummer aus Norwegen, gilt als auffälligster Schlagzeuger
Norwegens und zählt zu den profiliertesten Schlagzeugern
Europas, auch außerhalb der Jazz-Welt. Rastlos ist er auch in Sachen
Veröffentlichungen: Allein im Vorjahr sind wohl mehr als zehn
Alben erschienen, auf denen er zu hören ist.
Seine Spielweise ist energiegeladen, reich an Finessen, hart
und bestimmt, wirkt aber nie erdrückend oder protzig. Er saugt die
verschiedensten Richtungen auf, von Rock über Jazz bis hin zu
den Rhythmen Äthiopiens. Kein Wunder, dass er sich sowohl gegen
Schubladisierung als auch gegen Versuche eindeutiger Zuschreibungen
wehrt. So sagte er einmal im Interview mit Skug: „Ich lasse
die Musik in mich eindringen und dann geschieht es einfach. Ich
halte nichts davon, wenn jemand glaubt, dass man sich abschotten
und nur die ‚eigene‘ Musik spielen kann. Ich meine, wessen Musik
ist das, diese ‚eigene‘ Musik? Es gibt keine ‚eigene‘ Musik.“
2013 gründete Nilssen-Love mit jüngeren norwegischen Improvisationsmusikern
Large Unit. Er schreibt die Stücke und sorgt
dafür, dass Struktur und Freiheit nahtlos ineinander übergehen
können. Seine Mitspieler haben genug Raum für Interaktion, freie
Improvisation, Sound, Dynamik. Neben Nilssen-Loves Schlagwerk
spielen in diesem Doppelquintett unter anderem Bässe, weitere
Schlagwerke, verschiedene Blasinstrumente (darunter eine Tuba),
Gitarre, zum Teil verfeinert mit Elektronik. Manchmal spielt bei Large
Unit nur ein einziger Musiker, manchmal spielen sie zu zweit, zu
dritt und dann auch wieder in Gruppen. Die erste Veröffentlichung
„First Blow”, eine Live-EP vom Molde Jazz Festival 2013 (erschienen
auf seinem eigenem Label PNL), ist schon wieder vergriffen,
im Oktober erscheint eine LP- bzw. CD-Box mit Live-Mitschnitten
ihrer winterlichen Norwegen-Tour.
Auch wenn die Spuren von Nilssen-Loves musikalischer Sozialisation
bei Large Unit unverkennbar sind, ist die Combo ein eigenständiges
Projekt mit eigenständigem Sound, deren Bandbreite von
elektroakustischen Sounds, Noise, Elementen von Marschmusik
und Rock bis hin zu Free Jazz reicht.
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