Medea | Interview Aribert Reimann | Komische Oper Berlin - Video
PUBLISHED:  Oct 27, 2016
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Medea | Aribert Reimann | Karten https://www.komische-oper-berlin.de/spielplan/medea

OPER IN ZWEI TEILEN [2010]
Textfassung vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Franz Grillparzer

Aribert Reimanns 2010 mit überwältigendem Erfolg uraufgeführte Oper zum ersten Mal in Berlin – mit Nicole Chevalier in der Titelpartie der tragischen Außenseiterin, die zur erbarmungslosen Rächerin wird. Inszeniert wird das auf einem antiken Mythos basierende und doch brandaktuelle Werk von dem Australier Benedict Andrews, der bereits mit Prokofjews Der feurige Engel für kraftvoll-verstörende Bilder sorgte. Zeitgenössisches Musiktheater at its best!

Medea, die mit magischen Kräften begabte Tochter des Königs von Kolchis, verrät ihr eigen Fleisch und Blut und verlässt aus Liebe zu Jason ihre Heimat. Jason bleibt sie jedoch fremd, in der neuen Heimat Korinth verrät auch er die von allen Verstoßene. Medea fasst einen abgründigen Plan …

Ob Shakespeares Lear, Strindbergs Gespenstersonate oder Franz Kafkas Das Schloss – die ganz großen Stoffe und Figuren bevölkern die Stücke des Berliner Komponisten Aribert Reimann. Für die archaische Geschichte um Verrat, Liebe, Treue und die Eiseskälte der Macht greift Reimann auf das eher selten zu sehende Bühnenstück des österreichischen National-Dramatikers Franz Grillparzer zurück und porträtiert Medea als verfolgte Fremde, schutzlos in feindlicher Gesellschaft, ausgeliefert der Willkür mächtiger Männer und Politiker.

Seine theatrale Fantasie und sein Gespür für innerlich zerrissene Figuren hat Benedict Andrews 2014 bereits mit seiner Interpretation von Sergej Prokofjews Der feurige Engel unter Beweis gestellt. Mit Medea verleiht er einer atemberaubend aktuellen Geschichte über Verzweiflung und tragischen Widerstand Leben und fragt mit der Titelfigur: Welche Möglichkeiten bleiben derjenigen, der alles genommen wurde?
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