Irmelin Sloman - live: Kaiserin "Wehe, mein Mann!" - Video
PUBLISHED:  Dec 11, 2015
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aus "Die Frau ohne Schatten" von Richard Strauss
Irmelin Sloman - Sopran (www.Irmelin-Sloman.de)
Thomas Palm - Klavier - live am 9. 12. 2015
Johanneskirche Troisdorf

Libretto Hugo von Hofmannsthal

Die schöne Kaiserin ist ein Wesen aus dem Feenreich. Sie hatte sich in den jungen Kaiser verliebt und ihn auf der Jagd in Gestalt einer weißen Gazelle immer tiefer in den Wald gelockt. Sein Falke bedeckte ihr die Augen mit den Flügeln, um ihren schnellen Lauf zu hemmen. Als der Kaiser gerade zum Schuss ansetzte, entrang sich dem Tierleib die überirdisch schöne Fee. Der Kaiser verliebte sich auf der Stelle unsterblich in sie und sie wurden Mann und Frau.
Von nun an lebt die Kaiserin in einem Palast fern den Menschen, denn der Kaiser möchte sie nur für sich haben. Jede Nacht kommt er zu ihr. Tags geht er auf die Jagd. So ging es fast ein Jahr.

Da erfuhr die Kaiserin von dem Geheimnis des Schattens und dem Fluch, der damit verbunden ist, als Feenwesen unter den Menschen zu weilen und keinen Schatten zu werfen.
Als Fee ist ihr Leib ein Lichtkörper und sie wirft keinen Schatten. Sie darf aber nur im Menschenreich bleiben, wenn sie innerhalb Jahresfrist ein Ungebornes in ihrem Schoße trägt. Das würde bewirken, dass sie einen Schatten wirft. Hat sie keinen Schatten, muss ihr geliebter Kaiser versteinern und sie muss zurück ins Feenreich.

Ihre schwarzmagisch geschulte Amme versucht, ihr zu dem Schatten einer Menschenfrau zu verhelfen. Dafür bleiben ihnen nur drei Tage. Eine Frau, die ihren Schatten verkaufen will und damit ihre Fähigkeit, Kinder zu bekommen, ist schnell gefunden. Als arme Färberin ist sie mit ihrem Los zutiefst unzufrieden und ist, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, gern zu dem Handel bereit.
Der Kaiserin aber begreift die Zusammenhänge nach und nach und erkennt, dass sie dem Manne dieser Menschenfrau tiefes Leid zufügen würde, wenn sie den unrechtmäßigen Schatten an sich risse.

In dieser Szene sieht die hellsichtige Kaiserin, wie ihr Mann zu Stein wird. Gleichzeitig sieht sie das Leid des Färbers. Es gibt für sie keinen Ausweg und sie fühlt sich an dem Verderben beider schuldig.
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