DESCRIPTION:
Sie sitz am Fenster so wie jeden Tag,
Zeichnet Schlieren auf dem Glas,
Durch ihren Atembeschlag,

Wünscht sich ein Lächeln auf die Lippen,
Doch ihre Freude ist karg,
Deswegen lässt sie's lieber stecken,
Auch weil es Mum nicht mag,

Äußerlich ist sie stark,
Wenn's heißt, mein Engel du bist,
Ein bisschen anders,
Lass Kinder die normal sind für sich,

Sie darf nicht raus auf die Straße,
Denn wenn sie Freude verspührt,
Und spricht,
Ist jeder in ihrer Fam
wegen ihr peinlich berührt,

Und es ist trostlos ohne Liebe,
In ihrm Zimmer, denn Shit,
Von Wärme, Hobbies oder Farbe,
Versteht das Mädchen ja nichts,

Und Feiertage sind die Hölle,
Sie kommt fürs Essen zu Tisch,
Wird abgefüllt und dann zurück,
Ins Kinderzimmer geschickt.

An ihrm Geburstag steht sie auf,
Bekommt ne Spritze ins Bein,
Setzt sich ans Fenster, hört Kassetten
Und schläft vom Morphium ein!

Und sie ist froh wenn andre Lachen,
Unten toben und schrein,
Denn dann kommt niemand zu ihr rein,
Und sieht schockiert Wie sie weint.

Und weil es keinen Intressiert,
Ist nur ihr Hund für sie da,
Und ja ihr Körper's defomiert,
Doch in ihrm Kopf ist sie klar,

Und so schweift sie in Gedanken,
Durch diese Welt wünscht sich bei,
Jedem Gewitter ein Blitzschlag,
Der sie vom Leiden befreit!

Eh gib auf!
Sie sagt es laut,
Vor sich hin,
Ich bin hier unten,
Will raus!
Heb mich auf!

Ich bin ein Mensch,
Lass mich Leben,
Deswegen atme ich auch!
Lass mich raus!
Ich geb auf!
Alles aus.

Strophe2:
Gelähmt durch schwere, unfaire,
Bewegungsunfähigkeit
Herrscht in ihr gähnende Leere,
Die nach Beschäftigung schreit!

Doch mit dem Rollstuhl, der sie hindert,
Kommt sie leider nicht weit,
Und Pap muss arbeiten,
Ganztags, wirklich keiner hat Zeit,

Und aus Urin, Tränen, Windeln,
Resultierneder Streit,
Ausgehend von Mums maroden Nerven,
Die jeden Tag nur noch schreit!

N abends dann hört man sie schimpfen,
Und sich bei Vater beklagen,
Wüsste denn er,
Wie schön es wär,
Ne richt'ge Tochter zu haben.

Sie ist frustriert,
Was sie zeigt
und sie dadurch deprimiert,
Doch nach
Drei Stunden im Urin,
Kann sie's nicht länger geniern.

Sie ist beschämt, doch kann's nicht zeigen,
Denn egal was sie tut,
Sie wird getätschelt wie ein Kleinkind,
Und man glaubt es wär gut.

Und mit dem Alter, auch
Erwacht die junge Frau dann in ihr,
Doch welcher Mann sieht schon,
Familie, Liebe, Ficken,
In ihr?

Zarte Liebe ist ne Klinge,
Die sie hart maltretiert,
weil dieser eine Junge sich nicht,
Für nen Spast intressiert?

Refrain:
Lass mich raus!
Ich bin hier unten am Boden,
Knietiefer Dreck,
Und will raus,
Heb mich auf.

Taubstumm
Sind die Menschen,
Um mich rum,
Ich geb's auf,
Heb mich auf.
Es ist aus.
Es ist aus.
Alles aus.

Outro:
Und ja
Ihr Herz schlägt so tapfer,
Doch das höllische,
Glück,
Schlägt um so härter
Sie dran glaubt,
Hoffnung zu Staub
Und zurück.

Ne schwarze Rose,
Andersartig,
Und gebranntmarkt vom Leben,
Dass erbarmen nicht kennt
Led-iglich hart ist im Geben.

Nach ihren Witzen ist's wie Mord,
Dir in die Augen zu sehn,
Doch fuck die Menschen sind beschränkt,
Und könnens halt nich' verstehn.

Doch ganz egal was sie sagen,
Eh ganz egal was sie sehn,
Du bist ein Schatz dieser Erde,
Du bist unglaublich schön.