Ravi Coltrane Quartet (USA).So, 28.03.2010 live - Video
PUBLISHED:  Feb 12, 2013
DESCRIPTION:
Ravi Coltrane, tenor-, soprano saxophone
Luis Perdomo: piano
Drew Gress: bass
E.J. Strickland: drums
Der modernisierte Hardbop atmet den Geist des legendären Vaters. Ravi Coltrane, der gerade zwei Jahre alt war, als John Coltrane starb, lässt sich aber glücklicherweise nicht zum Plagiat verführen, sondern verarbeitet das Erbe zu einem eigenständigen, Personalstil. Der 1965 Geborene bevorzugt gemäßigte Tempi. Seine Soli schwingen in langen sonoren und hymnischen Böge, in schnellen Läufen perlen die ornamentalen Verzierungen fast nebenbei aus dem Instrument. Virtuos münden diese Alleingänge hin und wieder sogar in sakrale Sounds und kinderliedhaft schlichte Melodiosität. Dann aber bricht die Jugend durch und Ravi Coltrane wechselt zu freien und pulsierenden Passagen, mit rasanten Stakkati, bei denen er in dem Schlagzeuger E.J. Strickland und dem Bassisten Drew Gress treibende, kongeniale Begleiter findet. Pianist Luis Perdomo ist eher lyrisch orientiert, verfällt aber immer wieder auch in rasende Bebop-Läufe mit angedeuteten Clustern. So bleibt eher unmaßgeblich, dass der Sohn eine Seelenverwandtschaft stärker mit dem lyrischen Spiel seines Vaters entdeckt hat als mit dessen ekstatischem Powerplay. (...) In den Kompositionen des Abends ist die ganze Familie Coltrane vertreten. Vom Vater John stammt neben anderen der Opener „26-2", von der Mutter Alice „Narcine", von Ravi selbst unter anderem „Between the lines". In allen Stücken aber zeigt sich der Saxophonist inzwischen als ein gereifter und eigenständiger Musiker mit viel Humor und Spielfreude, der sich bewusst und erfolgreich aus den Fesseln seines übergroßen Vaters gelöst hat, ohne ihn zu verleugnen.
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