ACSD - Jeden Tag (Zu Ficken geht net) - Video
PUBLISHED:  Jan 18, 2011
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ACSD steht für "All City Syndikat Darmstadt" und war zunächst nur eine Plattform für HipHop-Interessierte aus Darmstadt und Umgebung. Vor zwei Jahren entwickelte sich schließlich auch eine Crew aus dieser Bewegung, die vor allem im vergangenen Jahr mit ihrem ersten Release an den Start rückte. Nachzuhören war es auf dem DJ Léa Tape Vol. 1 mit "zufickengehtnet!". Vor einigen Wochen folgte dann das Stück "2wo30" auf dem "Battle of the Words"-Tape von Altmeister Roey Marquis II. Jetzt kommen die sieben Darmstädter Sossa, srek79, TnT und wAckz am Mic (wobei die letzteren drei auch für die Beats verantwortlich sind) und die DJs analog, Flo und LiL iLL mit ihrer Debüt-EP "zufickengehtnet!" an den Start. Sechs Tracks umfasst die "skitlose" EP, die vom Style her alle Heads ansprechen sollte, die es "roh und blutig" mögen. Das stellen die Jungs auch gleich auf dem ersten Track "Zuviel iss zuviel" klar. Auf einen stark geloopten, wummernden Beat werden in mittelmäßiger Qualität Battle-Raps mit spezieller Darmstädter Betonung gesetzt. Gerade, bevor man diese Platte lieber wieder ins Regal einsortieren möchte, zeigt "Jeden Tag 2002", dass es sich hier nicht um einen "gewöhnlichen" Untergrund-Release handelt. Ein harmonischer, melancholischer Beat, begleitet von einer Frauenstimme und einem passenden Vocal-Sample, lässt die MCs über das Leben, die Menschen und vor allem den Alltag rappen, was ihnen auch ziemlich gut gelingt. Aber auch Battlen und Representen können die Darmstädter besser als auf "Zuviel iss zuviel". "2wo30", das auf dem "Battle of the word"-Tape den Beat von "Banana" vom "Ming"-Album als Hintergrund hatte, überzeugt hier erneut mit den schon bekannten harten Battle-Lyriks, die diesmal im Remix von einem pompösen, nach vorne gehenden Beat getragen werden. Der Remix ist zwar fresh, aber der "Banana"-Beat passte doch noch ein wenig besser zu den Raps. "Rapverbot" feat. Afro-Hesse macht gleich weiter mit den Battle-Lyrics, so flown wAckz und Afro-Hesse auf einem nice gecutteten Beat und erklären, was man in Darmstadt unter Rapverbot versteht. "zufickengehtnet!" ist auf der Scheibe ebenfalls geremixt und kommt mit einem düsteren, Spannung aufbauenden Beat mit gewohnten Battle-Lyrics und pompösem Ende daher. Den Abschluss bildet das zur Abwechslung eher chillige "Paarungszeit", das man gut als "Liebeslied" nach Darmstädter Art beschreiben könnte. Ein harmonischer, ruhiger Beat mit einem eindeutigen Text und entspanntem Flow - sicherlich nicht der Burner dieser EP, aber immerhin auch kein weiterer Battle-Track. Ingesamt fällt das Debüt der Darmstädter unter den Untergrund-Releases positiv auf, hat aber dennoch Mängel in der Produktion und Umsetzung. So kann man hinsichtlich der Aufnahmequalität und Beats mit steigendem Budget sicherlich noch einiges besser machen. Am Flow gibt es prinzipiell nichts zu meckern, aber die Reimwahl lässt hier und da zu wünschen übrig. Wie bereits erwähnt ist "zufickengehtnet!" eher etwas für Freunde des Darmstädter Umfeldes und Hardcore-Untergrund-Anhänger, alle anderen sollten vor dem Kauf hier erst einmal reinhören.
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