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5. Dezember 2015
Es ist in diesen Tagen so ziemlich genau 28 Jahre her, dass Dirk Zöllner und André Gensicke den Grundstein für DIE ZÖLLNER legten. Dirk probte mit einer Band, die das Erbe seiner Erfolgsband Chicorée antreten sollte, aber er kam völlig desillusioniert nach Hause zu seiner Freundin und Managerin.

In seiner Autobiografie „Die fernen Inseln des Glücks“ hat er es folgendermaßen festgehalten:

... Heulend sitze ich auf dem heimischen Küchenfußboden vor Grit. Sie nimmt mich nicht in den Arm, aber mir eine Entscheidung ab.
„Unser Mann heißt Gensicke!“, unterbricht sie mein Gejammer.
„Mach dir mal keine Sorgen, ich sage allen anderen ab!“
Schon am nächsten Tag taucht André Gensicke bei uns auf, ich spiele ihm sofort eine musikalische Idee auf der Gitarre vor. Leicht jazzige Akkorde, eine sich aufbauende Melodie, doch es findet irgendwie keine Entladung statt. Gensi klimpert dazu auf einem seltsamen Tasteninstrument mit beschissenem Klaviersound herum und hat bald die Lösung parat: „Viel zu weiheit, meine Blicke sind viel zu weiheit, viel zu weiheit foooort!“
Das ist der Refrain, den ich gesucht habe. Auch die Managerin ist von Gensis Idee begeistert. Wenn er jedes Problem so schnell in den Griff bekommt, kann er meinetwegen sofort bei Grit und mir einziehen. Er könnte auch hier das fehlende Glied in der Kette liefern. Im wahrsten Sinne des Wortes! Derlei Absurditäten schwirren mir durch den Kopf, als wir zu dritt auf der Kante des Bettes sitzen und das erste gemeinsame Baby zur Welt bringen. Wie schön. Und es hat nicht mal wehgetan...

Der Zöllnerursong hier in einer Version der ZÖLLNER 5, in der Kirche zu Schloss Goseck. Die ZÖLLNER 5 treten unplugged, ohne Schlagzeug und Bläser auf. Das Konzert ist von der Improvisation um die eigenen Lieder getragen. Dirk Zöllner (voc, git), André Gensicke (key, voc), Marcus Gorstein (perc, voc), Andreas Bayless (git), Oliver Klemp (b).