DESCRIPTION:
Aufgebläht (LP/1996)
00:00 Intro
00:28 Essensreste II
02:25 Mutant
04:53 Norbert Norbert Oi! Oi! Oi!
07:28 Serbischer Braten Leider Aus
07:49 Aufgebläht
10:51 Grenzkontrolle Teil 1
11:03 Wir Leben In Der DDR
16:30 Fuckin The Dog
18:36 Fleisch (Mittelalterversion)
21:12 Blechbüchsenarmee
25:06 Sachertorten
25:47 Chemoskin
28:16 Dummer
31:06 Total Derb
34:40 Cowboyleben
37:02 Grenzkontrolle Teil 2
37:35 Lookin For A Girl
40:28 Gabi Ist Die Beste
43:45 Sackhaare
45:11 Outro

http://www.daddymemphis.de/

Die abenteuerliche Entstehungsgeschichte der grandiosen LP eines großartigen und gereiften Künstlers

BERLIN, SPÄTSOMMER 1995. Im Auftrag eines großen Tabbakkonzerns reist der Rockstar und ehemalige Söldner Daddy Memphis (Kampfname: "Der prügelnde Konditor") in den Ostteil der Stadt, um den dort operierenden Zigarettenschmugglern das Handwerk zu legen. Daddy muss diesen Kampfauftrag annehmen, um das Geld für eine neue Platte aufbringen zu können. Aber es sollte seine letzte Mission dieser Art werden. Noch mal fällt er nicht auf toupierte Immobilienspekulanten mit einer Vorliebe für Peanuts rein, die ihn um die Früchte seiner kreativen Arbeit bringen. Das hat er sich geschworen.

Kaum in Berlin angekommen begegnet er auf dem Alexanderplatz Johamin G., der durch den Mauerfall und das Ende des Kommunismus ein schweres Trauma erlitten hat und sich für Erich Honecker hält. Wirres Zeug brabbelnd und die linke Faust emporgereckt, läuft er den ganzen Tag mit Pepita-Hut durch die ehemalige Hauptstadt der ehemaligen DDR. Zwischen den beiden ungleichen Typen entsteht sofort eine tiefe, echte Männerfreundschaft. Daddy beschließt, seinem Freund zu helfen. Und um einen Freund richtig helfen zu können, muß man ihm auch schon mal richtig weh tun. Das hat Daddy bei der Legion gelernt. Also schleppt er Joachim G. gnadenlos in ein Kino, wo Honeckers Lieblings-Softporno "Schwarze Nymphomanin" läuft. Die Schockbehandlung wirkt. Joachim G. glaubt nicht mehr an die reine Wahrheit des Sozialismus und trinkt zum ersten mal in seinem Leben eine Coca-Cola.

Nachdem der "Prügelnde Konditor" seinen Kampfauftrag mit links (und einigen rechten Geraden) erledigt hat, besteigt man gemeinsam das Flugzeug, um nach Köln zurückzukehren, wo Memphis mit seinen alten Mitstreitern Toddy, Paddy und Rabbit die neue Platte aufnehmen will. Doch in der Maschine befinden sich kubanische Luftpiraten, die die sofortige Freilassung von Erich Mielke fordern. Die Situation spitzt sich zu, als Flugkapitän und Co-Pilot mit Magenkrämpfen ausfallen, weil sie zum Essen Klub-Kola getrunken haben. Kein anderer als Daddy Memphis, der ehemalige Hubschrauberpilot, übernimmt in dieser prekären Lage das Steuer. Da kommt Joachim G. der rettende Einfall: Er setzt sich seinen Pepita-Hut auf und beginnt, mit schriller Stimme auf die Entführer einzureden. Diese werden von der scheinbaren Reinkarnation Erich Honeckers derart aus der Fassung gebracht, dass Daddy blitzschnell den aufblasbaren 'Autopilot aktivieren und die Entführer mit blitzsauberen Links-Rechts-Kombinationen schachmatt setzen kann. Gelernt ist eben gelernt.

Am Flughafen Köln-Wahn vernimmt eine inzwischen riesige Menschenmenge mit Erleichterung und großem Jubel die frohe Kunde. Nun muss die Maschine nur noch sicher gelandet werden. Unter Funk-Anleitung von Colonel Trauschauwem, seinem ehemaligen Ausbilder bei der Fremdenlegion - nur zu ihm hat Daddy Vertrauen - , setzter den Vogel mit ruhiger Handin der Wahner Heide auf. Wen stört's, dass er dabei gleich die Trasse für eine neue Start- und Landebahn legt. Die begeisterte Menschenmenge feiert ihre Helden, und Toddy, Paddy und Rabbit spielen ein Begrüßungslied. Gerührt greift Daddy zur Gitarre, und alle singen gemeinsam "Let the sun shine in", während der immer noch wild quasselnde Joachim G. vorsorglich weggeschlossen wird.

Daddy Memphis: Gitarre und Gesang
Joachim G.: "Gesang" und Quatch
Toddy: Schlagzeug
Paddy: Bass
Rabbit: Tasteninstrumente und Ramsch