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AM II, 44 Marsch nach Motiven des Balletts "Zephyr und Flora von Catterino Cavos, von Wilhelm Nolte, kann auch als langsamer Marsch gespielt werden.

Nach dem Sieg über Napoleon und seiner Verbannung auf die Insel Elba im Jahre 1814 wurde die preußische Armee von Grund auf neu gegliedert. Die in langen, schweren Kämpfen gesammelten Kriegserfahrungen galt es, in dem bevorstehenden Frieden zu nutzen. Bei der Garde in Berlin wurden im Oktober 1814 aus kampferprobten Grenadier-Bataillonen verschiedener Provinzen und nach Entlassung der Reservisten 2 Grenadier-Regimenter errichtet, deren zweites ehrenhalber den verbündeten österreichischen Kaiser Franz als Chef erhielt. Erstmals neu zu bilden waren auch Regimentsmusiken, wozu der Kommandeur des Kaiser Franz Grenadier-Regiments den Hoboisten Wilhelm Nolte gewann. Nolte war 1772 in Lützensommern bei Tennstedt/Sachsen geboren, hatte als Musiker im preußischen Regiment des Herzogs von Braunschweig-Oels die Kämpfe mitgemacht und mühte sich nun, gute Musiker zu gewinnen, Instrumente und Noten zu besorgen und so ein brauchbares Orchester zu schaffen. Sein obiger Marsch nach Themen eines Balletts wurde 1819 sogleich Armeemarsch, ein anderer 4 Jahre später. Auch ein Tongemälde "Die Schlacht bei Leipzig" ist von Nolte; er hat viel für Militärmusik komponiert und arrangiert. 7 Jahre lang (bis 1822) leitete Nolte als der erste Kapellmeister den Musik-Chor des Kaiser Franz Grenadier-Regiments in Berlin.

Joachim Toeche-Mittler (1906-1996)

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