Praetorius / Collegium Terpsichore, 1960: Three Dances From Terpsichore (Vinyl LP) - Video
PUBLISHED:  Jun 26, 2011
DESCRIPTION:
From the LP shown above, a sampler produced by Archiv and distributed in 1964. The recording you hear is a 1960 performance by the Collegium Terpsichore of three dances from Terpsichore by M. Praetorius, originally issued in 1960 on the Archiv label, catalogue number ARC 3153.

Praetorius war ein Sohn des lutherischen Pfarrers Michael Schulteis, eines Schülers von Johann Walter. Nach Schuljahren in Torgau und Zerbst begann er in Frankfurt (Oder) unter der Obhut seiner beiden älteren Brüder, die hier Pfarrstellen innehatten, ein Studium der Theologie und Philosophie. Ohne bis dahin geregelten Musikunterricht gehabt zu haben, übernahm er 1587 das Organistenamt an der dortigen Marienkirche. 1589 dürfte er diese Stelle jedoch aufgegeben haben; seit 1592/93 befand er sich nach eigenem Zeugnis in Wolfenbüttel, wo er bald darauf in den Dienst des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel trat. Er wurde Mitglied von dessen Hofkapelle, zunächst als Organist, seit 1604 als Kapellmeister. Die Entstehung seiner ersten Kompositionen fällt in die Zeit um 1602/03. Ihre Veröffentlichung spiegelt in erster Linie die Musikpflege am Hof zu Gröningen, enthält aber auch Kompositionen, die Praetorius 1603 während des Reichstags in Regensburg aufgeführt hatte. Schon die Motetten dieser Sammlung zeigten ihn als einen Komponisten, der als einer der ersten in Deutschland von den in der neueren italienischen Musik entwickelten aufführungspraktischen Möglichkeiten Gebrauch machte.1603 heiratet Praetorius Anna Lakemacher, die einem alten Halberstädter Ratsgeschlecht entstammte. Gegenüber diesen erstaunlich „modernen" Stücken schließen sich die Werke der mittleren Schaffenszeit, die neun Teile der „Musae Sioniae" (1605--10) sowie die 1611 veröffentlichten Sammlungen liturgischer Gebrauchsmusik (unter anderem Messen, Hymnen, Magnificatsätze), eng an die deutsche Tradition der protestantischen Choralbearbeitung an. Mit ihnen folgte Praetorius der Aufforderung eines Kreises orthodoxer Lutheraner um die Herzogin Elisabeth, der in der Abwesenheit des Herzogs das Regiment im Herzogtum innehatte. Anstelle von Hofmusik erwartete man von Praetorius nun in erster Linie Musik für den allgemeinen Gebrauch in Kirchen und Schulen. Als der Herzog 1613 starb, blieb Praetorius zwar nominell im Dienst von dessen Nachfolger, Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, war aber bereits während des Trauerjahres am Hof des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen in Dresden tätig und trat danach als Leiter von Festmusiken großen Stils unter anderem in Naumburg, Halle, Braunschweig, Halberstadt, Kassel und Darmstadt in Erscheinung. Die für Solosänger, Chor und Instrumente besetzten Kompositionen, die er für diese Anlässe schuf, bilden den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens.

Прето́риус немецкий теоретик музыки, композитор и органист. Автор крупнейшего в Германии XVII века музыкального трактата «Устройство музыки» («Syntagma musicum»). Писал, в основном, музыку для протестантского богослужения (мотеты, псалмы, «Духовные концерты», обработки лютеранских церковных песен), опубликованную большей частью в составе 9 сборников под названием «Сионские музы» («Musae Sionae», 1605-10). Из светской музыки более всего известна его инструментальная сюита «Терпсихора, пятая из аонийских Муз» (1612). Фундаментальный трактат «Устройство музыки» (задуман в 4 томах, вышло 3 тома), написанный в жанре энциклопедии, охватывает все (кроме теории новейшей композиции) стороны современной Преториусу музыкальной теории и практики. Наибольшую ценность имеет т.2 «De organographia», представляющий собой систематическое описание (со многими иллюстрациями) музыкальных инструментов, включая подробности исполнительской техники. Рассматривал проблемы музыкальной акустики, был сторонником среднетоновой темперации. Трактат Преториуса выполнял роль надёжного энциклопедического справочника для немецких музыкантов и теоретиков музыки XVII - первой четверти XVIII веков.
"David Hertzberg"
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