Karlheinz Stockhausen - HYMNEN (Elektronische und konkrete Musik) Region 1 + 2 - Video
PUBLISHED:  Jan 12, 2014
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1. Region: Die Internationale und die Marseillaise.
2. Region: Das Deutschlandlied, der Anfang der Hymne der Russischen Föderation, mehrere afrikanische Nationalhymnen und einer Momentaufnahme von Stockhausen selbst: "Das mit dem Horst Wessel Lied gibt böses Blut."

Hymnen (Elektronische und konkrete Musik) für 4-Spur Magnet., 4x 2 Lautsprecher, Mischpult und Klangregie (ca. 114 Min.)

"Hymnen" ist eine Komposition von Karlheinz Stockhausen, die von 1966 bis 1967 realisiert und 1969 nochmals modifiziert wurde. In Stockhausens Werkverzeichnis trägt sie die Nummer 22. Das Werk ist von einem weltmusikalischen Charakter geprägt, indem ca. 40 Nationalhymnen als Klangobjekte Verwendung finden, die als Grundlage für elektronische Modulation und Transformation dienen und somit zu einer Einheit verknüpft werden.

Die quadrophonische, elektronische und konkrete Musik entstand im Studio für elektronische Musik des WDR in Köln und wurde am 30. November 1967 als Version mit Solisten in der Apostelschule in Köln-Lindenthal uraufgeführt.
Stockhausen gliederte das Werk in verschiedene Regionen, die verschiedene Nationalhymnen als Schwerpunkt aufweisen. (siehe oben)

Werkeinführung
„Nationalhymnen sind die bekannteste Musik, die man sich vorstellen kann. Jeder kennt die Hymne seines Landes und vielleicht noch einige andere, wenigstens deren Anfänge. Integriert man bekannte Musik in eine Komposition unbekannter neuer Musik, so kann man besonders gut hören, wie sie integriert wurde: untransformiert, mehr oder weniger transformiert, transponiert, moduliert usw. Je selbstverständlicher das Was, umso aufmerksamer wird man für das Wie." (K. Stockhausen, CD-Booklet zu Hymnen, S. 26)
Stockhausen verwendete die Nationalhymnen, welche ihm „das Populärste, was es überhaupt gibt" waren, als das Was seiner Komposition. Indem er dieses allgemein-kulturelle Wissen in neuer Konstellation stellte und durch Hinzunahme weiterer gefundener Objekte wie Sprachfetzen und Radioereignisse neue Klangverbindungen schuf, eröffnete er die Möglichkeit die „alten" Hymnen neu zu hören. Dabei kann das Werk nicht einfach als collageartige Zusammenstellung verschiedener Nationalhymnen gesehen werden. Vielmehr werden die Klangobjekte durch elektronische Modulationen von Rhythmus, Harmonie und Dynamik so miteinander verbunden, dass sich die Grade der Erkennbarkeit vom Rohmaterial bis hin zur Unkenntlichkeit bewegen.
Hymnen greift einen neuen Gedanken der Weltmusik auf: Mit dem in vier Regionen gegliedertem zweistündigen Werk verfolgte Stockhausen den Wunsch, eine Musik zu schreiben, die die Menschen aller Ethnien und Nationen einbezieht. In diesem Sinne ist Hymnen auch utopisch als eine Zukunftsvision vom Zusammenleben der Menschen aller Nationen zu verstehen. Diese Sichtweise verfolgte Stockhausen bereits in der 1966 entstandenen Komposition Telemusik und führte sie mit Hymnen noch weiter aus.
„Die Komposition von so vielen Nationalhymnen zu einer gemeinsamen musikalischen Zeit- und Raumpolyphonie könnte die Einheit der Völker und Nationen in einer harmonischen Menschenfamilie als musikalische Vision erlebbar machen." (K. Stockhausen, CD Booklet zu Hymnen, S. 28)
Hiermit greift der Komponist den später von ihm weiter vertieften Gedanken eines Weltparlamentes auf, den er in der Oper Mittwoch aus dem Zyklus Licht weiter konkretisiert.

Exzerpiert aus https://de.wikipedia.org/wiki/Hymnen_(Stockhausen)

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