TFF Rudolstadt 2014 Teil 3/6 (Caracol, DJuggledy, We Banjo 3) - Video
PUBLISHED:  Jul 13, 2014
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Caracol (CAN)

Es war einmal ein kanadisches Duo, das hieß DobaCaracol. Es bestand aus Dorianne Fabreg und Carole Facal, veröffentlichte Alben (von den sich das zweite, Soley von 2004, über 100.000 Male verkaufte) und sammelte Preise. Und trennte sich. Woraufhin Carole Facal, Tochter eines Vaters aus Uruguay und einer Schweizer Mutter, unter dem Namen Caracol solo weitermachte.

Mittlerweile liegt das dritte Album vor, und Shiver ist -- wie die Vorgänger -- eine Gute-Laune-Scheibe: Kuschel-Folk der angenehmen Art, sehr harmonisch, mit natürlich-eingängigen Melodien und Refrains, die man schon nach dem ersten Hören mitsingen kann. Hier werden nicht tränenreich Herz-Schmerzen bejammert, hier muss niemand in Depressionen verfallen -- französische Leichtigkeit verbindet sich selbst dann mit universeller Lebensfreude, wenn sich in den Text eine gewisse Nachdenklichkeit schleicht.

„Caracol bereisen auf Schwingen, die von Facals Liebe für Poesiebücher und Art-Deco unterfüttert werden, einen Kontinent zwischen Folk, Indie-Pop und Retro-Soul", bilanziert Steve Thomsen in Eclipsed. Bliebe noch hinzuzufügen, dass die CD Shiver ein Produkt ist: eine luftig produzierte Pop-Scheibe für den internationalen Markt. Da ist es für manche Interessenten vielleicht beruhigend, mitzuteilen, das das Quartett um Carole Facal live erdiger rüberkommt, genauso leicht, genau so harmonisch, aber akustischer, schlanker, eben ohne den ganzen Studio-Produkt-Zauber, der über eine CD gekippt wird. Live wirkt die Stimme noch prägnanter, die Harmonien kommen noch schöner und direkter, die akustischen Instrumente sind deutlicher zu hören. Feiner Singer/Songwriter-Folk.


DJuggledy (DEU)

Jan Maske alias DJuggledy aus Berlin präsentiert El Diabolo, „eine energiegeladene Show voll mitreißender Musik, Witz und artistischem Können. Immer in Bewegung - riskant und temporeich fliegen die Diabolos über 30 m hoch. Ein Spektakel, das aber erst durch die Mitwirkung des Publikums zu einem wirklich unvergesslichen Erlebnis wird!"

We Banjo 3 (IRL)

Das wird die Puristen wieder ärgern: We Banjo 3 ist eine Gruppe aus Galway mit unüberhörbar amerikanischen Spuren in ihrer Musik. Nun sind die Inselbewohner ja erst in den späten 50ern, frühen 60er Jahren durch den Erfolg der irischen Musiker in de USA wieder auf ihre eigene Tradition aufmerksam geworden; trotzdem gibt es Leute, die solch eine Mischung ablehnen.

Was uns wiederum nicht stört, denn Mike Kamps Frage im Folker, „Wer bringt diese Band endlich nach Deutschland", war Rainer Zellner von MusicContact Befehl und fand auch bei uns Gehör. „Diese Band" besteht aus zwei Brüderpaaren, ist aber trotzdem irgendwie ein Trio, weil nämlich drei Mitglieder Banjo spielen. Weswegen die Band manchmal als We Banjo 3(+1) betitelt wird.

Untereinander haben die vier Mitglieder Wettbewerbe im Dutzend billiger gewonnen. Seit rund zwei Jahrzehnten sind die Männer in der irischen Folkszene aktiv, haben mit den Chieftains, Frankie Gavin, Martin O'Connor oder Ricky Skaggs gespielt; Martin Howley war sogar der erste irische Banjo-Spieler, der im altehrwürdigen Country-Tempel, der Grand Ol Opry in Nashville, aufgetreten ist.

Als Quartett agieren sie erst seit wenigen Jahren. Seither mischen sie die Irish- und Banjo-Szene auf. Ihr Debüt-Album wurde von der Irish Times zum „Traditional Album of the Year 2012" gekürt; die Lobeshymnen überschlagen sich. „Diese ultra-talentierten irischen Musiker interpretieren die heiligen Traditionen aus Irland und den USA mit einer Frische, die ans Magische grenzt." (Earle Hitchner, The Wall Street Journal)
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