HM III B, 74 VDHM "Trabmarsch des 1. Garde Ulanen Regiments" - Video
PUBLISHED:  Apr 14, 2013
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HM III B, 74 Trabmarsch des 1. Garde Ulanen Regiments
von Leopold Löser.

Gezeigte Flagge: Flagge des Reichswehrministers 1921-1933

Stabstrompeter Löser (*1862, +1944) hat nicht viel komponiert. Doch den Trabmarsch und den Galoppmarsch für sein 1. Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam hat er geschrieben und auf allen Paraden blasen lassen. Beide Stücke sind prachtvoll. Wer täglich im Sattel sitzt, ist halt ein erstklassiger Fachmann!

Löser stammte aus Kapellendorf im Kreis Weimar/Thüringen. Seine Dientstzeit begann er am 1. Oktober 1881 beim Waldhornistenkorps des bayerischen 2. Jäger-Bataillons in Aschaffenburg, wechselte aber nach 5 Jahren zum preußischen 5. Kürassier-Regiment nach Lissa in der Provinz Posen. Der Dienst in einem Trompeterkorps entsprach seinem Können als Es-Trompeter und seinen Erwartungen besser. Nach Besuch der königl. Hochschule für Musik in Berlin leitete er als Korpsführer die Trompeten der Reitenden Abteilung des Feldartillerie-Regiments 4 in Wittenberg, bis er am 18. April 1893 seine Anstellung als Stabstrompeter desselben Regiments in Magdeburg erhielt. Unruhig wie er war, übernahm er nach abermals 5 Jahren das Trompeterkorps der 15. Ulanen in Saarburg/Lothringen, bis er 1901 stolzer Stabstrompeter des 1. Garde-Ulanen-Regiments in Potsdam wurde, eine Stellung, die er 19 Jahre (bis 1920) innehatte.

Die Verantwortung auf diesem Platz und die jährlich zweimaligen Kaiser-Paraden vor strahlender Öffentlichkeit stellten höchste Ansprüche. Löser wurde recht unpersönlich im Umgang mit seinen Trompetern, zu denen auch der Vater von Professor Dr. Erich Schumann (einst Mitglied in der DGfMM e.V. und Komponisten des Marsches "Panzerschiff Deutschland" HM II, 156) gehörte. Als sicherer und schneidiger Reiter entsprach Löser allen Anforderungen. 1903 schrieb er seine Generalfeldmarschall Graf Schlieffen-Fanfare HM III A, 8 (Opus 4); der bekannte Chef des Generalstabs der Armee war 1876 -- 1884 Kommandeur des Regiments gewesen. Auch dem Erbgroßherzog Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz, der im Regiment diente, widmete er eine Fanfare.

Am 9. April 1920 nahm der 57jährige Löser seinen Abschied. Doch wurde er 1935 nochmal von der Wehrmacht zum Aufbau eines Trompeterkorps der Aufklärungsabteilung 2 in Altdamm herangezogen. Am 13. Januar 1944 konnte Löser in Potsdsam Goldene Hochzeit feiern, am 26. Februar 1944 ist er ebendort gestorben. Die Vernichtung von Potsdam hat er nicht mehr erlebt.

Joachim Toeche-Mittler (1906-1996)

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