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Drei Jahre sind vergangen seit meinem letzten Album. Für mich war es weniger ein Zeitraum, als eine Reise, eine Suche. Ich wusste, ich wollte mich musikalisch neu und anders erleben, weil ich neu und anders bin nach drei ereignisreichen Jahren. Und da reichte es mir nicht, einfach bei dem anzuknüpfen, wo ich damals war. Ich wollte ein Stück weiter gehen, tiefer eintauchen in die Person, die ich bin. Wollte mehr von den Facetten entdecken und einbringen, die mich neben dem, was man so kennt, auch ausmachen.
Ein Designer würde ja auch nicht einfach die Jeans vom letzten Jahr aufpeppen. Mein Wunsch war es, am Ende das Gefühl zu haben, das ist genau das Album, das ich machen wollte, weil es genau das wieder spiegelt, wer ich heute bin!
Achille Fonkam, Produzent und Komponist fast aller Songs, Beatrice Reszat, die einen Großteil der Texte geschrieben hat und ich haben uns ein paar Wochen ins Studio zurückgezogen. Das ist Musik machen, wie ich es liebe, weil da auch mal etwas wachsen und entstehen darf und wenn man so nah zusammen arbeitet, entsteht eine sehr schöne Energie, die für die Musik so wertvoll ist.
Achille schreibt Melodien, die man besser nicht hören sollte, wenn man nachts ruhig schlafen will. Ich lag oft Stunden wach im Bett, weil seine Songs in meinem Kopf weiter spielten. Und Beatrice hat eine so schöne, besondere Art, Dinge poetisch auf den Punkt zu bringen. Es sind Zeilen dabei, die gehen wirklich unter die Haut. Das alles waren genau die richtigen Zutaten, um Magie zu erzeugen. Und die Texte von Oliver, der mich kennt wie kaum ein anderer und mir so die Worte auf den Leib schneidern konnte, haben wunderbar dazu gepasst, genauso wie die Songs, die ich mit Sven Bünger geschrieben hatte, oder Xaviers Nummer.
Beatrice hat es treffend gesagt: „Ein Song ist wie ein Designerkleid, da muss alles sitzen. Die Größe, die Farbe, der Stoff! Und darin solltest Du Dich so wohl fühlen, dass Du es gar nicht erwarten kannst, Dich in diesem Kleid der Welt zu zeigen!“
Die Songs auf „Blau im Blau“ sind genau das geworden.
Achille:
Von „Blau im Blau“ bin ich total überzeugt. Meine große Motivation und Herausforderung als Produzent war es, dass man Yvonnes großes Potential als Künstlerin und als Sängerin erkennt, aber ohne es den Leuten um die Ohren zu hauen und ich finde, das ist gelungen.
Es ist ein besonderes und unaufgeregtes Album geworden, Yvonne bleibt souverän und vermittelt ehrliches Gefühl.
Es ist genau das, was ich wollte: Du begegnest der Frau, die an einem Sommer Nachmittag in mein Studio kam.
Beatrice:
Mein erstes Treffen mit Yvonne war für mich ganz entscheidend.
Um in den textlichen Flow, das Fließen der Worte zu kommen, brauche ich von dem Künstler Gefühle, Geschichten, die mich erreichen, die etwas in meinem Innern in Gang setzen. Den Topf Farbe, den der Maler benötigt, um ein Bild zu malen. Yvonne hat den Farbtopf gleich bei unserem ersten Treffen gut gefüllt
Und ich habe gelernt, man sollte Yvonne Catterfeld nicht unterschätzen. Sie ist ja nicht nur ausgebildete Sängerin, sie hat Musik studiert und obendrein sehr viel an Erfahrungen gesammelt. Yvonne stellt sich nicht einfach nur hin und singt die Songs, die man ihr gibt. Sie mischt sich in alles ein, und das ist ja gerade das schöne. Denn nur so macht man sich einen Song auch wirklich zu eigen.
Ich bin echt stolz auf unser Baby. Mir gefällt jeder einzelne Track, jeder Song erzählt seine eigene Geschichte, ich finde, das ist eine CD ohne einen einzigen Durchhänger. Und ich mag Yvonnes Stimme so sehr. Sie hat neben aufrichtigen Emotionen eine Wärme und Zärtlichkeit in der Stimme, die mich einhüllt wie ein weicher Schal.
Also wenn die Menschen da draußen nur halb so berührt sind davon wie ich beim Zuhören im Studio, dann haben wir einen guten Job gemacht.
