The Bates

Location:
Eschwege, Hessen, DE
Type:
Artist / Band / Musician
Genre:
Pop Punk / Punk / Rock
Site(s):
Label:
Virgin
Type:
Major
„Gegründet in einer Zeit, in der es hieß ‚Punkrock ist tot‘, sind sie sich und ihrem Stil immer treu geblieben“, kündigte Trini Trimpop beim ersten Power-Vision-Festival im Oktober 1995 in Mainz-Finthen die Band an – und dieser Stil bedeutete Punkrock pur, obwohl es in den Texten meistens um Liebe, Schmerz und Sehnsucht ging.The Bates 1987 im hessischen Eschwege gegründet

veröffentlichten bis zu ihrer Auflösung im Jahre 2001 12 Studioalben und dutzende Singels von denen einige allen voran das Michael Jackson Cover Billie Jean den Sprung in die deutschsprachigen Hitparaden fanden.

Am 18. Juni 2006 verstarb der Sänger und Frontmann der Bates Markus Zimmer in seiner Kasseler Wohnung. Er wurde 41 Jahre alt



Zimbl ist tot und alles gibt einen Sinn.

Ein Nachruf von Claus Cornfield/Intro.de



Ich weiß nicht wieso, aber vor sechs Wochen fing ich an, meine Band darauf einzustimmen: "Wir werden ein Stück von den Bates spielen." Um es kurz zu machen - ich habe sie überzeugt. Das Stück heißt "Der Einsame" und es spricht mir so dermaßen aus der Seele wie kein anderes, das Punk je hervorgebracht hat. Der Text ist zwar von Heinz Erhard, aber den Bates ist es zu verdanken, dass ein geniales Punkrockstück daraus wurde. Dieses Lied hat mich auf allen 25 Auftritten, bei denen ich Vorband der Bates war, immer am meisten berührt. Die Stimmung, die es verbreitet. es geht um den schlimmsten Kummer überhaupt und im Refrain singen alle "lalalala", und in dieses "lalalala" drängt sich eine Melancholie, die einfach tödlich schön ist.



Ich saß mal mit Zimbl auf seiner Bude und er erzählte mir von dieser einen Frau, die er einfach nicht verkraftet hat, wegen der er sich am liebsten zulötet und taubtrinkt. Ich weiß noch, wie ich dachte: "Na, aber so eine hat doch jeder, und wieso bin ich deswegen nicht so am Ende?". Der Text hätte von ihm sein können. Das merkte man auch immer wieder bei den Auftritten. Für mich war es die heimliche Hymne seines Lebens.



Zimbl war vielleicht ein Typ. Zimbl erschrak gerne Kinder, einmal war ich dabei, wie er die Bustür aufriss, auf die Straße sprang mit seinen dunkelverschmierten Augen und ein paar Schulkinder anbrüllte wie der schwarze Mann. Wir hatten viel Spaß, denn die Kinder haben es ihm dann ganz schön zurückgegeben. Und ich weiß nicht wieso, mich behandelte er vom ersten Moment an wie einen besten Freund. Wir hatten uns in den Jahren vorher einmal getroffen, als die Bates unsere (Throw That Beat In The Garbagecans) Vorband waren. Die Typen gingen damals so krass in dem Hotel ab, dass ich in meiner Erinnerung die Bates als Hauptact abgespeichert hatte. Zimbl wusste es aber noch. "Ihr wart die Hauptband, wir haben nur den Dreck gemacht", hat er lachend gesagt. Mein Herz schmolz jedenfalls genauso dahin. Hinter dem kampftrinkenden, speedschnupfenden, fickgeschichten-erzählendem Punkrocker steckte ein lieber (ich kanns nicht anders sagen) Junge, der ein riesiges Herz hatte. Gott weiß, was hätte passieren können, wenn die Teufel ihn nicht immer so geritten hätten. Hört euch irgendeine Aufnahme von "Musst du jetzt gerade gehen, Lucille" an, die es von ihm gibt. Das traf genau. Ich kann keinem böse sein, der auf dem Schlachtfeld der Liebe im Stacheldraht verendet.



Zimbl ist tot, und alles gibt einen Sinn. So come on and be be my little baby.
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