Mit „the alliance has failed“ legt die Schwechater Formation naca7 nach „several reasons to die for“ (2003) und
„barricades on fire“ (2005) ihr mittlerwile drittes „Full Length“-Album vor.
Selten genug kommt es vor, dass eine österreichische Kombo das Durchhaltevermögen und die Stabilität besitzt, drei Alben
„in-a-row“ zu veröffentlichen, ohne auf dem Weg dorthin zumindest die Hälfte der Bandmitglieder auszutauschen oder den
Bandnamen zu wechseln. Noch seltener allerdings, dass dabei eine konstante Weiterentwicklung des eigenen Stils, oder
besser: der eigenen stilistischen Vielfalt, zu beobachten ist, ohne sich dabei irgendwelchen kurzlebigen Trends anzubiedern.
Am allerseltensten allerdings – und das macht naca7 zu einer wirklich bemerkenswerten Band – kommt es hierzulande vor,
dass eine Band ihren Weg geht, auf DIE einzige Art und Weise, die sie für richtig hält. Ohne dabei auf all die ach-so-gutgemeinten
Zurufe von Außen zu achten; ohne dabei zu Vergessen, daß es mehr denn je angebracht ist, das Unangenehme
nicht unter den Teppich zu kehren, sondern die Dinge beim Namen zu nennen.
Freundin und Wegbegleiterin Birgit Denk hat das in den ihr eigenen schönen Worten so beschrieben:
„Frau kann euch auch nicht vorwerfen, dass ihr euch verbiegt, oder je verbogen habt. Mit einem schlafwandlerischen Gefühl
für Euch, für naca7 halt, macht ihr genau das, auf was ihr Lust habt es musikalisch zu tun. Was sich live richtig anfühlt, was
im Studio, beim Musizieren im Keller für euch funktioniert ist der Maßstab. So unterschiedlich wie die Herren, die diese
Band bilden, so verschieden sind die Einflüsse die in den Lieder zu finden sind. So unterschiedlich die Einflüsse durch,
Broterwerb, Proberaum, Tour, Sauferei, Streiterei, Weibergschichten sind, so bunt und spektakulär kommen die Songs
daher. So stell ich mir Musikanten vor!“
Zurück zum Album: „the alliance has failed“ ist ein abwechslungsreiches und überaus intensives Album geworden:
„abwechslungsreich“, weil es dem Album gelingt, den Hörer selbst beim –zigten Mal Hören immer wieder zu überraschen.
„Überaus Intensiv“, weil neben gewohnter musikalischer Qualität ein Ideen-Reichtum in diesem Silberling steckt, der eine
Schubladisierung des Albums völlig unmöglich macht. Mit Sicherheit keine leichte Kost. Aber wer will die schon.