LUZIFA RAZIEL

Location:
Twilight Zone, DE
Type:
Artist / Band / Musician
Genre:
Hip Hop / Hardcore / Experimental
Site(s):
Label:
Panthagon
Die heute geläufige Luzifa-Vorstellung speist sich aus einer Verknüpfung mehrerer Quellen:



Im Buch Jesaja (Jes 14,12) wird vom Hochmut des Königs von Babel berichtet [2], der „in den Himmel steigen und (… seinen) Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen wollte, über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten.“. Stattdessen fuhr er aber „hinunter zu den Toten (…), zur tiefsten Grube“, wurde von Gott „hingeworfen ohne Grab wie ein verachteter Zweig.“ (vgl. Höllensturz). Dabei wird der König von Babel allegorisch mit dem „schönen Morgenstern“ verglichen, der vom „Himmel gefallen“ ist.



In der griechischen Bibelübersetzung wurde die hebräische Bezeichnung für den Morgenstern, Helel, bereits mit Phosphoros wiedergegeben. Der Heilige Hieronymus übersetzte ihn in der Vulgata-Bibel dementsprechend mit Luzifa. Dies wiederum nahmen Eusebius, Origenes, Tertullian und andere Kirchenväter zum Anlass, die biblische Gestalt mit der römischen Gottheit, dem Lichtbringer Luzifa, gleichzusetzen.



Schließlich wurde der hochmütige Lichtbringer Luzifa mit der Idee des gefallenen Erzengels in Verbindung gebracht: Maßgeblichen Einfluss übte insofern die Bibelstelle Ez 28,14 aus, wenn dort auch der „glänzende, schirmende Cherub“ lediglich als allegorische Bezeichnung für den zwar schönen und mächtigen, aber durchaus menschlichen König von Tyrus dient. „Im Garten Gottes“ wandelte er, „geschmückt mit Edelsteinen jeder Art, mit Sarder, Topas, Diamant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Malachit, Smaragd“. „Ein Gott“ war er und „wandelte inmitten der feurigen Steine.“ Eines Tages wurde an ihm „Missetat gefunden“, durch sein „großes Handeln“ wurde er „voll Frevels“, sein „Herz erhob“ sich ob seiner Schönheit. Gott verstieß ihn daraufhin von seinem Berge, stürzte ihn zu Boden und „ließ ein Feuer aus ihm hervorbrechen“ (vgl. Höllensturz).



Mit dem Satan/Teufel brachten die Kirchenväter den gestürzten Lichtbringer Luzifa schließlich auf der Grundlage von Lk 10,18 in Verbindung: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“.



Luzifa glaubte man schließlich auch in dem Drachen der Apokalypse ( Offb 12,3ff.) mit "sieben Häuptern und zehn Hörnern" zu erkennen, der mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne hinwegfegt und den neugeborenen Christus zu verschlingen droht, ehe er vom Hl. Michael besiegt wird: "Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel und siegeten nicht; auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel (…), der die ganze Welt verführet; und ward geworfen auf die Erde; und seine Engel wurden auch dahin geworfen." (vgl. Höllensturz). Michael war es auch, der Luzifa bei dieser Gelegenheit einen neuen Namen gab: „Satan“, was Schlange und Widersacher bedeutet (hebr. ??? „Sin-Teth-Nun“ Satan). Nachdem Satan für tausend Jahre gebunden worden ist, macht er sich noch einmal auf, „zu verführen die Heiden in den vier Vierteln der Erde“. Am Ende wird er „geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel (… und) gequälet (…) Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit."
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