triband

Location:
DE
Type:
Artist / Band / Musician
Genre:
Other / Jazz / Alternative
Site(s):
Label:
Herzog Records
Type:
Indie
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The Making of Miss Baby Light (video clip below):



Video clip of "Miss Baby Light", performed at Greenhouse Studios, Reykjavik, Iceland, September 2008:



Band-Info:



In welches Regal man dieses Quartett auch sortiert: Es bleibt überall ein Sonderling, der nicht so richtig dazu gehört, obwohl sich alle für ihn interessieren. Es könnte beinahe Jazz sein, wären da nicht diese cinemato-graphischen Sounds und die manchmal leicht belegte, oft unheimlich zärtliche Stimme von Sandie Wollasch. Zum Rock fehlt mitunter der dicke Groove, zum Pop die fröhliche Oberflächlichkeit, zum Soul die Tragik.

Doch ein Mangel ist in keiner Weise zu spüren, denn Triband haben ein herrlich wankelmütiges Werk vollbracht, fast so etwas wie eine alte Kiste auf dem Speicher, in der zu wühlen auch bedeutet, sich in Zeit und Raum einfach zu verlieren. Und manchmal unvermutet aufzuschrecken. Wenn es, wie auf der Single „Miss Baby Light“ auf einmal im Zeitlupentempo schön erotisch wird oder Sandie Wollaschs sanfte Stimme in „Smoking“ durch leicht vernebelte Streicher spaziert und auf einmal eine laute E-Gitarre zur Vollbremsung ansetzt. Sebastian Studnitzky, Keyboarder und Trompeter der in Berlin ansässigen Band, lacht: „Und das Beste daran“, sagt er, „ist dies: Da kommt gar keine Gitarre vor, das ist meine leicht verfremdete Trompete“. Befeuert wird der kleine Geniestreich letztlich von den doch etwas unorthodoxen Methoden, mit denen Studnitzky und Kollegen von der Idee zum Ziel gelangen.



„Bei uns“, sagt der Musiker, „setzt sich keiner zuhause hin und schreibt Songs, die er den anderen dann am nächsten Tag vorspielt. Wir schreiben unsere Songs zusammen, jeder setzt sich an sein Instrument und dann fangen wir halt an zu jammen.“ Hört sich ein bisschen nach den Sixties an, als Bands wie Cream auch Monate zusammen im Studio verbrachten, „aber bei uns“, so Studnitzky, „kommt für gewöhnlich nach einer halben Stunde auch ein Song heraus.“ Was vor allem daran liegt, dass Triband konsequent jede messbare Perfektion vermeiden – was man sich allerdings auch erst mal leisten können muss. „Wir sind alle recht gute Instrumentalisten“, meint Studnitzky, „jeder für sich. Und auch bei der Sängerin stimmt meist schon der erste Take, Das erlaubt es uns, den schmalen Grat zu beschreiten, nicht jeden Track ewig lange korrigieren zu müssen. Wenn wir, wie etwa bei ’Smoking’, so einen lustigen Einfall mit der Trompete haben und er uns allen in dem Moment gut gefällt, dann lassen wir ihn halt drin. Genauso wie wir manchmal Instrumente verwenden, die halt zufällig im jeweiligen Studio herum stehen und irgendwann passen. Solche kleinen Wagnisse öffnen bisweilen Türen in Klangräume, die uns sonst verschlossen blieben.“ Und den Hörern auch.



Was Studnitzky, Sandie Wollasch, Schlagzeuger Tommy Baldu und Michael Paucker am Bass hier in zwölf Songs gemeißelt haben, ist vor allem das Bekenntnis zum Anderssein und eine Liebeserklärung an die Vielfalt. Ein Freund, der in den Achtzigern auf Fragen, was er denn höre, wenn ihm nach Pop, Rock, Soul, Reggae oder Indie sei, stets das Dreifachalbum „Sandinista“ der Clash nannte, könnte heute mit einem Album auskommen: mit Tribands So Together. Der macht zwar keinen Abstecher in den Reggae, aber der wäre schon auf dem nächsten Longplayer denkbar. „Wir vereinen in unserem kleinen Kosmos höchst unterschiedliche Geschmäcker“ sagt Studnitzky, „unsere Plattensammlungen reichen von Miles Davis über Johnny Cash bis zu den Beatles. Und wir haben alle großen Respekt vor den Vorlieben unserer Partner.“ Was offenbar auch für Außenstehende Artisten gilt, womit wir beim finalen und schwer extravaganten Titel „In The Rosegarden“ dieser ohnehin ungewöhnlichen CD angekommen wären. Dort singen gute 14 Minuten lang Gäste wie Christina Lux, Laith Al-Deen, Edo Zanki, Laura Lopez Castro, Don Phillippe, Magnum Coltrane Price, David Maier, Nikolai Tomás und Hrund Osk Arnadóttir Texte auf einen stets wiederkehrenden 40-Sekunden-Loop. „Wir haben 30 Minuten im Studio gejammt“, sagt Studnitzky, „und dann diesen Track eingespielt. Unser Ziel ist jetzt, ihn stets und ständig zu verlängern, bis er irgendwann mal 30 oder 40 Minuten oder mehr hat.“ Auf solche Ideen muss man ja auch erstmal kommen. Für Triband scheinen sie der Normalfall zu sein. Auch wenn das Wort ’normal’ für diese Band eigentlich niemals gilt.
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