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Real-Jay Von der Straße zu den Sternen
Seine Musikerkarriere wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, sein Weg irgendwie
vorgegeben. Mit einem Jazz & Blues Musiker und Sänger als Vater und einem
jüngeren Bruder, der heute unter dem Künstlernamen Jonesmann aktiv ist, kann
man das jedenfalls nur vermuten.
"Ich habe Musik immer geliebt" bestätigt Real-Jay. Wie seine Geschwister
begann er schon im Kindesalter intensiv Musik zu machen, er spielte Schlagzeug.
"Geschmacklich bin ich in die Soul- und Funk-Richtung gegangen. Damals gab es
nur Funk, das war der HipHop dieser Tage. Ich bin 1971 geboren, da sah es
musikalisch natürlich ganz anders aus. Deshalb habe ich eben viele funkige
Sachen gehört, wie Parliament und Sly & The Family Stone. Später habe ich die
Beats langsamer laufen gelassen und drüber gerappt. Das Ziel Musiker zu
werden, war schon als Kind da. Rapmusiker zu sein, hat sich einfach ergeben"
erinnert er sich.
Als kleiner Junge breakte er mit den ersten B-Boys auf der Zeil in Frankfurt und
erlebte den HipHop-Lifestyle hautnah. Ob Sprayen, DJing, Breakdance und später
eben Rappen - er war immer unter den Ersten in Deutschland. Um 1994,'95 fing
der Frankfurter dann ernsthaft an zu rappen.
"Damals hat man aber auch nicht ans große Business gedacht - das war Mitte der
Neunziger total absurd - da machten wir unser Geld auf jeden Fall anders."
Diese Tatsache sollte in den nächsten Jahren in Real-Jay's Leben für eine Wende
sorgen und entfernte ihn erst einmal einen großen Schritt von der Karriere als
Musiker. Ganze zehn Jahre prägte, neben Drogenhandel und -konsum, auch die
organisierte Kriminalität seinen Alltag, wodurch Knastaufenthalte wegen
Juwelenraub, Drogendeals, Panzerknackerei und generell Raub im großen Stil
dann früher oder später vorprogrammiert waren. Während der Knastaufenthalte
schrieb Jay unermüdlich Tracks und machte sich ernsthaft Gedanken über seine
lyrischen Ergebnisse. Es war ihm wichtig, dass sie auf einem hohen Niveau sind,
gleichermaßen war es für ihn auch eine Therapie, die er durchlebte.
Seinen Traum Musiker zu werden vergaß er nie. Bei seinem letzten
Gefängnisbesuch entscheidet er, sich endgültig von dem Gangsterleben und den
Drogen zu verabschieden. Während der Freigänge hatte Jay schon Tracks im
Studio aufgenommen und wusste mehr denn je, dass er die illegalen Sachen sein
lassen musste, um für die Musik da sein zu können. Schusswunden,
Knastaufenthalte und fast todbringende Sorgen für seine Mutter - all das sollte
der Vergangenheit angehören. Die Zeiten hatten sich geändert. Er wollte einfach
nur noch Musik machen.
Die Frankfurter HipHop-Szene hatte sich währenddessen auch weiterentwickelt
und Jay versuchte sich nun eine Basis zu schaffen, um konstant im Studio
aufnehmen zu können.
Als er aus dem Knast kam, löste sich die legendäre Frankfurter Crew Asiatic
Warriors gerade auf. D-Flame, mit dem Real-Jay in der hessischen Metropole
aufwuchs, fragte ihn, ob er nicht auf einem Feature seines Albums "Basstard"
vertreten sein wollte. Auf "Wo sind wir daheim" verewigten sich Tone, Chabs
(Jonesmann & Jeyz) und Real-Jay.
Auch mit Azad traf sich Real-Jay und es dauerte nicht lange und es entstand der
Track "Unaufhaltbar" gemeinsam mit Lunafrow, Sezai, IZ, PBC und Ebony Prince,
der sich auf dem Album "Leben" befindet.
Es folgten diverse Mixtapes, Sampler (siehe Discographie/www.Real-Jay.de) und viele
deutschlandweite Auftritte mit D-Flame, Azad, Jonesmann und anderen Rappern.
Für den Frankfurter ist es heute das allerwichtigste, dass man merkt, dass er mit
jedem Release gereift ist. Es sind viele Jahre ins Land gezogen, in denen sich Jay
Gedanken über das Leben auf der Straße, die Gesellschaft, das System, Drogen
und sich selbst als Mensch mit Zielen und Wünschen gemacht hat. Es wird also
Zeit, dass Leute seine wahre Geschichte zu hören bekommen. Die Geschichte
eines Mannes, der nicht mit Gangsterplattitüden um sich schmeißt, sondern vor
dem Leben als Gangster warnt.
Real-Jay erlebte am eigenen Leib, dass junge Menschen abdriften, mit Gewalt
konfrontiert werden und sich später in kriminellen Kreisen wiederfinden. Deshalb
will er jetzt darüber sprechen, den Leuten etwas auf ihren Weg mitgeben.
Der Respekt der Straße gilt ihm heute noch, auch ohne kriminelle Tätigkeiten.
Für Jay war nach eigener Aussage Rap der letzte Ausweg, Gewalt nicht
auszuüben, aber mit Worten auszudrücken, was man fühlt.
"Natürlich werden auch mal Sachen gesagt, die einem vielleicht wehtun, denn
das Wort ist auch eine Waffe, das darf man nie unterschätzen. Und im Gebrauch
dieser Waffe bin ich sehr geübt, das mache ich immer wieder deutlich, denn ich
kann einfach nicht anders."
Real-Jay bestach schon in der Vergangenheit durch legendäre Features auf vielen
Alben und Mixtapes. Seine ehrlichen Lines, seine herausragenden Flows und vor
allem ein scharfsinnig schonungsloser Blick auf die Realität sind seine
Markenzeichen.
Real-Jays Fanbase wuchs durch seine glänzenden Beiträge auch bundesweit
rasant und die Szene wartet schon sehnsüchtig auf neue musikalische Erlebnisse.
Die Fans will er selbstverständlich nicht enttäuschen, und so arbeitete er die
letzten Monate hart an seinen ersten eigenen Veröffentlichungen.
„Für alle, die mir im Himmel und in der Hölle die Treue gehalten haben."
Real-Jay
„Gangstartainment"
Weit mehr als Entertainment oder Memoiren eines Gangsters –
Der Weg eines Mannes, der durch königliche Höhen und abgrundtiefe Täler
gegangen ist, um nun endlich sein einzigartiges Talent ganz in den Vordergrund
zu stellen, mit viel Willen und Durchhaltevermögen, voller Kraft und
knochendurchdringender Leidenschaft.
Ein Mensch mit dem unverwüstlichen Drang, sich einen Weg durch die Dunkelheit
zu bahnen, um schließlich so hell zu erstrahlen wie der größte Stern.
Das kommende Streetalbum „Gangstartainment - Von der Strasse zu den
Sternen" wird Real-Jays erstes eigenes Release und präsentiert eine weite Bandbreite seines Könnens.
Achtzehn Tracks mit ausgewählten Features unter anderem von Jonesmann, Deso Dogg, Blaze und
Broke, außerdem ein Medley bestehend aus Real-Jays unvergesslichen Versen von Songs mit Azad, D-Flame, Jeyz, Moses Pelham und
34ers wird die Fanbase begeistern.
Die Beats stammen u.a. von Lex Barkey, Brisk Fingaz, CODX, Woroc, Geis, trippz,
Nickel und Real-Jay selbst. Macht Euch bereit!
Über das Label „GEDDOBRILLIANT", das er gemeinsam mit zwei
Partnern gegründet hat, wird nach diesem Streetrelease dann auch das erste
Album von Real-Jay das Licht der Welt erblicken.
Real-Jay's Weg war weit und er ist noch nicht am Ziel angekommen, dessen ist er sich bewusst. Aber umso mehr hat er gelernt, für seine Träume und Ziele zu kämpfen.Real-Jay ist von der Straße bis zu den Sternen gereist, um nun nach ihnen zu greifen. Und nichts und niemand wird ihn davon abhalten.
