A Life, A Song, A Cigarette

Location:
Vienna, Wien, Au
Type:
Artist / Band / Musician
Genre:
Indie / Folk / Country
Site(s):
Label:
http://www.siluh.com
Type:
Indie
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"Near", am Popfest Wien
von They Shoot Music



"Near", für's Popfest am Karslplatz
von They Shoot Music



Video by Tehafilm
Beatles or Kottan ermittelt? Hmm



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"MARIE" TOP POSITION FM4 CHARTS: 5
"MARIE" HÄLT SICH SCHON 3 WOCHEN AN DER SPITZE DERAUSTRIAN INDIE CHARTS!
ALBUM "BLACK AIR" PLATZ 2 der AUSTRIAN INDIE CHARTS (16.12.)



Zu Black Air:
Dass das Zweite Album "schwierig" sein soll, ist bekanntlich Symptom einer journalistischen Wahrnehmungsstörung. Für sein Publikum ist es einfach das neue Album, im Kosmos seiner Schöpfer bildet es ab, was seit dem ersten Album passiert ist.
Und doch zeigt kaum eine Band eine solche Grandezza im Darreichen eines Zweiten Albums wie die Wiener A Life, A Song, A Cigarette mit ihrer Platte Black Air. Beiläufig und auch dank des Labels Siluh ohne jede falsche Aufregung veröffentlicht, ist dieses Zweite Album ein Zweiter Streich im Sinne des großen Lakonikers Wilhelm Busch, gleichzeitig der Zweite Tag einer noch nicht abzusehenden Schöpfung.
Die gescheiten Buben von ALASAC spielen ja ein offenes Blatt: Sie schreiben auf ihre Alben drauf, was drin passiert. Fresh Kills Landfill, das Debut, hieß nach einer US-Mülldeponie und spielte folgerichtig zum Tanz auf den Altteilen des amerikanischen Traums auf. Black Air ist die unbekümmerte Übersetzung eines wienerischen Terminus' ins Englische, nämlich des Begriffs der "Schwarzen Luft". Schwarze Luft bezeichnet im Jargon der Rettungs-Fahrer die Nacht. Wenn die Schwarze Luft kommt, dann sterben die Leute, dann werden sie verrückt, dann sind sie auf der Spur oder auf der Flucht, und dann ist die Zeit der Wunder und Erweckungen.
Black Air - zwei Worte, die den wundersamen und schrecklichen Kosmos der zehn Songs gut umgrenzen. Songs, allesamt wieder aus der Feder des unbeirrbaren Liederdichters Stephan Stanzel, Songs, die im Vergleich zu jenen am ersten Album ihre Unschuld verloren haben, ohne deshalb auf die Seite der Verlogenen gewechselt zu sein. Songs von einer Dringlichkeit wie Marie, jenes vor Empathie fast zerspringende Porträt eines nicht mehr ganz jungen Mädchens. Songs wie Near, die mit einer Kunstfertigkeit gebaut sind, wie sie Dylan auf Blood on the Tracks hatte, oder eine Spur früher schon Gram Parsons. Große verrückte Lieder wie Tears, wo diese hochmusikalische Band, die jetzt anderthalb Jahre fast pausenlos on the road war, sich in ihrer eigenen Meisterschaft fast auflöst, um dann augenzwinkernd wiedergeboren neu zu erscheinen. Und die kleinen, traurigen Lieder wie Fever oder das titelgebende Black Air, Lieder deren Intimität so entwaffnend wie gefährlich ist.
Produzent der Platte war Ken Stringfellow, der als Mitglied von REM und einstiger Frontman der Posies viel weite Welt mitgebracht hat. Seine vielen hochintelligenten Tricks treten nie vor das Talent der Band, aber insgesamt kann man sagen, dass er an dieser Combo einen Regler gefunden hat, ähnlich dem Gain-Regler bei Röhrenverstärkern, mit dem man die Sättigung steigert. Ein ganz klarer Klang beginnt zu flirren und an den Umrissen ein bisschen brüchig zu werden, ohne dabei an Kraft zu verlieren.
Auch das ist auf dieser Platte passiert. Fazit: Zweiter Streich, Zweiter Tag, wir sind verrückt vor Glück, aber noch lange nicht fertig.
Oktober 2008, Ernst Molden



Wie überkommt man die Crux des zweiten Albums? In dem man ganz neue
Seiten aufschlägt und seinen Zweitling gleich mal mit einer Kakophonie
aus Jubel einläutet.
A Life, A Song, A Cigarette bewegen sich auf "Black
Air" weit weg von jeglichen Bright Eyes oder Country-Referenzen - obwohl
die Einsamkeit der Americana weiterhin zu spüren ist und thematisiert
wird (Marie). Aber das Sextett traut sich weiter zu gehen: mit dem
geschickten Händchen von Ken Stringfellow an den Reglern, tauchen sie,
fern jeglicher Szenerien, ab in eine neue Dimension. Dort wo der Blues
mit einer Selbstsicherheit aus dem Ärmel geschüttelt wird (Down), dort
wo die Arrangements locker zwischen zerbrechlicher Einsamkeit (Fever)
und 60er Jahre Experimenten dahin schweben (Tears), dort wo man nicht
weiß ob man weinen soll oder ob doch wieder alles gut wird (Truth).



Frontman Stephan Stanzel trägt sein gebrochenes Herz gerne wie einen
Orden an seiner Brust, doch auf "Black Air" macht die Melancholie Pause
und lässt die Bühne frei für den ein oder anderen Appell: Der Titeltrack
"Black Air" und das lokal-kolorierte "Simmering" beschreiben die Momente
gefangen zwischen Stagnation und Eskapismus. "This town is driving me
mad" kann als Schlachtruf verstanden werden - und verleitet einen dazu
es lauthals mit zu grölen.
Was A Life, A Song, A Cigarette geschaffen haben ist episch - was sich musikalisch durch eine neue Cleverness, einen neuen Mut weit über das ohnehin schon raffinierte Debüt erhebt, wird durch die neuen Ecken und Kanten nur noch verschärft. Hier ist man (sich) nicht mehr sicher, aber das Wanken gefällt. Wie an einem gelungenen Abend, vermittelt "Black Air" das Gefühl, dass da noch was in der Luft ist - dass da noch so einiges passieren wird.
Barbara Matthews, September 2008



Und manchmal findet man sich wieder in einer kalten und einsamen Oktobernacht am Ufer des Donaukanals und beschließt Feuer anzuzünden um den letzten verlorenen Gestalten heim zu leuchten und denkt selbst noch lange nicht ans Bett, weil einem da die Wände auffressen. Wenn die Nebelschwaden sich dann über das Wasser legen packt ein junger Mann eine geliehene Gitarre aus, die er eigentlich schon gestern hätte zurückbringen müssen - spielt ein paar einfache Akkorde. Dann fängt er an zu singen, und er singt genau das, was diesen Moment ausmacht. All diese Sehnsucht nach irgendetwas anderem als dem, was gerade ist. Eine zweite Gitarre schleicht sich aus dem Schatten von der Seite dazu - ein Akkordeon hallt von den Brückenwänden zurück und ein Nieselregen wird langsam zum Beat, zu einem Pochen in der Brust nach einer Liebe, die man dachte zu spüren, nach einem Zug der einen weit weg trägt, wohin auch immer. Nach Momenten, die so groß sind, dass sie anfangen einem etwas zu bedeuten. Nach Glück und nach dem Schmerz, der das alles erst zu Glück macht. Einfach nur nach etwas, das anders brennt als alles was sich um einen herum immer und immer wieder von selbst in Schutt und Asche legt.
Das sind: A Life, A Song , A Cigarette.
Und sie machen genau das mit diesem Album. Mit all der Größe einer Unschuld, die enttäuscht wurde. Enttäuscht von den eigenen Erwartungen. Mit all der überbordenden Euphorie eines Trotzdem. Mit all den schwarzen Vorhängen an den Fenstern und den nächtlichen Straßen voller Träume unter Neonreklamen. Und die Feuer von vorhin sind jetzt noch da, nur anders. Das Bett zuhause muss noch Tage warten und die Nebelschwaden sollen sich einfach anschließen auf unsere Wanderung zwischen herausgeputzten Wohlstandsruinen und Menschen, die sich an Plastiktüten festhalten, seltsamer Honigschnaps macht die Runde und zwischen Heldenplatz und Westbahnhof formen sich Töne zu Melodien und Melodien zu Songs. In dieser, unserer Nacht, leuchten die Feuer überall hin. Und dann fällt uns ein, was Wallace Stevens sagte: "They said: You have a blue guitar, you do not play things as they are. the man replied, things as they are are changed by the blue guitar“
Das ist es wohl und das haben diese Menschen bereits etliche Male bewiesen, ob an nebligen Morgen an Flußufern oder in den kleinen und großen Clubs in hier und dort, ob mit der letzen Saite auf einer alten Klampfe, die in irgendeiner Wohnung um sieben Uhr morgens noch an einer Wand lehnte oder aus den kleinen Boxen eines abendlichen Jugendzimmers in der Provinz. Und so soll es weitergehen von Simmering bis zum Elbstrand, von Joshua Tree bis ans ungarische Donau Ufer.
Diese Gitarre ändert die Dinge wie sie sind.
Robert Stadlober



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